21.08., Tag 17 nach Transplantation

Hilfe, ich haare, auch damit hatte ich nicht mehr gerechnet. Wieder eine schlimme Nacht, selbst Schmerzmittel sind nicht mehr das, was sie mal waren. Aber: Blutwerte steigen. Bedeutet, es passiert was und das macht Hoffnung.

Es hatte sich angedeutet und deshalb habe ich mich mit Frau Pawandenat zu einem Spaziergang verabredet. Mehr wollte sie mir nicht zugestehen. Wollte ich aber unbedingt wahrnehmen, da sie ab nächste Woche Urlaub hat. Und gucke, es wäre gar nicht mehr möglich gewesen. Konnte mich kaum auf den Beinen halten. Die Treppe runter bin ich von Wand zu Geländer und wieder zurück geschwankt. Das ist mir schon mal passiert, da waren die Ursachen eindeutiger. Sind eine halbe Stunde auf dem Klinikgelände spazieren und mehr hätte ich sicher auch nicht geschafft.

Zur Visite meinte die Ärztin, dass sie zufrieden sind und Verlauf planmäßig verläuft. Guckte mich an wie einen Behinderten als ich mich über meinen Treppenabstieg in der früh wunderte. Ob ich denn nicht wüsste, was sie in den letzen Wochen mit mir gemacht hätten und es völlig normal ist, dass das Kraft kostet. Ach so.

Frau Pawandenat steht nur deshalb im Hintergrund, da sie der Meinung ist noch schlechtere selfies als ich zu machen.

Unabhängig davon, dass Frau Pawandenat eine sehr nette Person ist und wir die ganze Zeit zu erzählen hatten. Selbst ich, hätte mich ohne sie, nicht jeden Tag zu irgendwas aufgerafft. Auf der Station sind maximal 14 Patienten und sie kümmert sich um jeden, einmal am Tag ganz individuell. Manche werden halt nur bewegt und ander bremst sie eben manchmal. Eine sehr erfahrene Physiotherapeutin, die ihr Bewegungsangebot, jeden Tag neu am jeweiligen „Zustand“ des Patienten ausrichtet.

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