Heute ging gar nichts. Selbst meine Physiotherapeutin hat es nicht geschafft, mich zu irgendwas in die Gänge zu bringen. Schmerzen, übel – nur gehofft, dass die Schmerzen nachlassen und der Tag rumgeht.
Leukozyten leicht höher als gestern, was ein gutes Zeichen ist. Hoffe auf Morgen …
Ich ziehe absolut den Hut vor der Arbeit, die hier gemacht wird und finde die Einbindung der Physiotherapie phänomenal. Wo es aus meiner Sicht aber absoluten Nachholebedarf gibt – Ernährung. Ich bin bei Leibe kein gourmet habe brav in allen möglichen Kantinen mitgegessen vom Kindergarten, über die Schule, Armee, Tagebau, Studium, bin immer satt geworden.
Ich denke aber bei Patienten wie hier auf Station, kann die Ernährung eine große Rolle zur Gesundung bzw. zum wohlbefinden spielen. Das Essen wird im Klinikum gekocht, für alle gleich. Ja, glaube ich schon, dass ich vor der Chemo noch alles essen konnte und durfte. Im Moment, wo sich die Schleimhäute immer noch verabschieden, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Völlig unverständlich ist die Gabe von Süßigkeiten. Man kann zu jeder Mahlzeit und wann immer man will Süßigkeiten bekommen, von Pudding über Kekse, Waffeln und süßes Kompott. Leider habe ich vergessen eine unserer Kerngesund Rezeptboxen mitzunehmen, die wir im Haus Leben entwickelt haben. Werde ich mir sofort eine nach Hause holen. Da ist noch viel Luft nach oben. Die Kosten könnte doch die Pharmaindustrie übernehmen, die die Chemopharmaka liefern. Die Erfolge können sie sich dann auch gern auf Ihre Fahnen schreiben.
Es kommt bei mir noch etwas dazu. Als ich 2005 so lange behandelt wurde, wurde mir, wenn ich mal zu Hause schlecht, wenn ich an diese Ufo’s gedacht habe. Es hat hier drei Tage gedauert, dann war das Gefühl 1:1 wieder da.